Fortunas Trainer Fritzsch steht Rede und Antwort zur abgelaufenen Hinrunde,zum eventuell zu erwarteten Punktabzug und ein Ausblick auf die Rückrunde!
1.Frage: Ihr seid sehr gut in diese Saison gestartet und am Ende aber mit acht Niederlagen am Stück eingebrochen, wo siehst du die Ursachen für diese Niederlagenserie?
Fritzsch: Wir hatten die letzte Saison trotz Aufstieg intensiv analysiert und wussten genau das wir diese Aufstiegsmannschaft punktuell verstärken müssen . Dies ist uns auch zu 100% mit Rose, Schröder, Wolf, Beck und Gashi gelungen. Alle fünf Neuzugänge haben uns auf Anhieb verstärkt und wir kamen nach einer harten Vorbereitung sehr gut aus den Startlöchern. Leider standen uns Beck und Wolf schon frühzeitig in der Saison nicht mehr zur Verfügung und es häuften sich nach dem sechsten Spieltag immer mehr langwierige Ausfälle von unersetzbaren Leistungsträgern (Grötzsch, Riedel.S, Rose, Schröder, Eckner). Da aber auch Leistungsträger der Aufstiegssaison wie Richter und Fritzsch nicht zur Verfügung standen, schrumpfte unser Kader auf ein absolutes Minimum. Auf Grund dieser Ausfälle und beruflicher Verpflichtungen trainierten wir ab diesen Zeitpunkt größtenteils mit fünf oder sechs Spielern. Ich möchte weder mich noch meine Mannschaft aus der Verantwortung für diese Negativserie nehmen, aber wer ein kleines bisschen Einblick in das Leistungsniveau der Landesklasse hat, der weiß das es unter diesen Umständen sehr schwer ist in dieser Spielklasse zu punkten. Trotz dieser schwerwiegenden Umstände wären die Niederlagen gegen Rapid Chemnitz, Stollberg, Fortuna Chemnitz und Schneeberg vermeidbar gewesen. Bei den Niederlagen gegen Lößnitz, Marienberg, Crossen und Thalheim waren wir Chancenlos.
2.Frage: Wie gehst Du und die Mannschaft mit dem zu erwarteten Punktabzug wegen Schiedsrichterunterbestand um?
Fritzsch: Ein ganz sensibles Thema wo ich natürlich als Trainer zwischen Vorstand und Mannschaft stehe. Sicherlich zieht dieses Urteil jeden Spieler und auch uns als Verantwortliche dieser Mannschaft moralisch herunter. Dennoch benutzen weder unsere Spieler noch wir als Verantwortliche dies als Alibi für unsere Niederlagenserie. Aber dies gepaart mit unserer Personalsituation ist für jeden Einzelnen Spieler schon eine enorm schwere Last. Auf der anderen Seite weiß ich aber auch zu 100%, dass unser Vorstand im Sommer alles erdenkliche unternommen hat um diese Problematik des Schiedsrichterunterbestandes zu lösen. Dies ist ihnen leider nicht gelungen, aber alle fünf Vorstandsmitglieder arbeiten im Ehrenamt und opfern enorm viel Zeit um diesen Verein so seriös wie möglich zu führen. Deshalb kann ich nur jedem Vereinsmitglied ans Herz legen, hier nicht unüberlegte Kritik zu üben. Ich für meinen Teil habe vollstes Vertrauen das unser Vorstand in naher Zukunft diese Problematik löst.
- Frage: Was denkst du selbst über die Strafe von 2150 € und 16 Punkten Abzug?
Fritzsch: Es gibt Regeln und jeder sollte versuchen sich daran zu halten! Wer sich nicht daran hält, der sollte auch dafür bestraft werden. Daran gibt es für mich auch nichts zu rütteln! Aber wir befinden uns im Freizeitsport und da stellt sich mir die Frage, in welchem Verhältnis eine derart hohe Strafe für einen Amateurverein zu anderen Vergehen im Sport steht. Wir haben weder Schulden, noch haben wir einen Spielabbruch verursacht oder sind mehrmals nicht angetreten. Wir sind mit einer Mitgliederzahl von 130 Vereinsmitgliedern ein eher kleiner Verein mit vier Nachwuchsmannschaften und drei Männermannschaften wobei sich nur zwei im Spielbetrieb befinden. Werden aber hier mit eine Strafe konfrontiert als hätten wir als Verein ein Verbrechen gegen den Sport begangen und da fehlt mir jegliche Verhältnismäßigkeit. Mit diesen enorm hohen Strafen wird der Schiedsrichter zur wichtigsten Person in einem Verein und der Freizeitsport und das Ehrenamt mit Füßen getreten.
4.Frage: Was können wir in der Rückrunde von unserer Landesklassemannschaft erwarten?
Fritzsch: Wir brauchen jetzt natürlich Alle erst einmal ein wenig Ruhe um uns von den vielen Negativerlebnissen der letzten Wochen zu erholen. Das Ganze ging an niemanden spurlos vorbei. Ich weiß aber auch um die Charakterstärke dieser Mannschaft und mit der Rückkehr aller Verletzten werden wir in der Rückrunde nochmals angreifen. Unser Ziel lautet ganz klar, am Ende sportlich über dem Strich zu stehen und das werden wir auch schaffen. Alles andere können wir nicht beeinflussen.