Nachdem eine Zeitlang mit angezogener Handbremse gespielt wurde, kam unser Heimteam durch einen Elfmeter- Strafstoß in der 23.Minute zum Führungstor. Wäre von dem Zeitpunkt an ganz vorn mannschaftsdienlicher agiert worden, hätte der Spieltag weit vor der Pause für die Heimelf entschieden sein können. Keiner will die 3 Tore von Ardijon schmälern. Aber ein Blick auf die Tabelle zeigt das für unsere diesjährigen Ansprüche bereits wieder unmögliche Torverhältnis. Und das liegt nicht an Torhüter Julian Degenkolb. Wenn aber bei einem Teil unserer Stürmer weiterhin nur die Torgeilheit im Vordergrund steht, wird das eines Tages in die Hosen gehen. Deshalb kann von mir dorthin nur schwaches Lob gehen. Ich hoffe, nicht alle sind vom heutigen Ergebnis und derzeitigen Tabellenstand allzu sehr beeindruckt, sondern setzen das in Mathematik erlernte schnell um. Das sich bisher unsere Gegner nicht auf das individuelle Gedribble und eigennützige Handeln in ihren Strafräumen eingestellt haben, ist nur darauf zurückzuführen, daß wir in der “schwächeren“ der beiden Kreisliga Staffeln spielen. Die Gegentore in allen Begegnungen waren meist darauf zurückzuführen, daß alle zu weit aufgerückt waren weil jeder ein Tor erzielen will und selbst die vermeintlich schwachen Gegner genau auf solche Konstellationen warten. Dazu kommt wie oben schon erwähnt, daß in gegnerischer Tornähe der oft besser stehende Mitspieler nicht gesehen wurde oder nicht gesehen werden wollte. Die personelle Umstellung zum Ende hin war sicher gut gemeint, unsere Gäste haben das sofort gemerkt und clever genutzt. Deren 2 Tore fielen nämlich in der 60 und 78. Minute. Nicht etwa, weil wir konditionell Probleme gehabt hätten, nein, weil der Spielfluß unterbrochen war und keiner mehr die Wege des andern erkennen konnte. Es müßte also wieder einmal ein Wunder geschehen, wenn wir nach der Spielpause am kommenden Wochenende noch Tabellenführer wären. Und danach folgen die schweren Spiele.
Unsere SpG mit Julian Degenkolb, Oliver Walther, Joe-Frederic Becker, Angelo Tarnawski, Henrik Scholz, Julian Vetter, MK Kevin Süß, Michael Bär, Michelle Peetz, Jonas Seifert, Pascal Mattke und Ardijon Gashi.
Tore: Ardijon 3, Angelo 1
R.L.
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