Der VFC Plauen II und der FC Fortuna Plauen haben sich im Stadtderby 1:1 Unentschieden getrennt. Die Regionalligareserve hatte im Lokalvergleich das Chancenplus, lief aber bis kurz vor Schluss einem Rückstand hinterher.
Stadtderbys besitzen naturgemäß bereits eine hohe Bedeutung, das Aufeinandertreffen zwischem dem VFC Plauen II und dem FC Fortuna Plauen erhielt durch die Tabellenkonstellation jedoch noch zusätzliche Brisanz. Die Stadtrivalen standen vor der Partie beide auf einem Abstiegsplatz und waren nur durch einen einzigen Zähler getrennt, im fußballerischen Fachjargon spricht man in solchen Situationen von einem Sechs-Punkte-Spiel.
Wie für ein Derby üblich lieferten beide Mannschaften von Beginn an vollen Einsatz, der Lokalvergleich blieb aber stets im fairen Rahmen. Fußballerisch wurde im ersten Abschnitt wenig Sehenswertes geboten, einzig ein Freistoß von Selcuk Cinar sorgte für Belebung. Der ehemalige Auerbacher traf mit seinem Versuch aber nur das Lattenkreuz.
In der 57. Spielminute gingen die Gäste mit einer ihrer wenigen Möglichkeiten in Führung, Ben Richter war mit einem sehenswerten Volleyschuss erfolgreich.
Die personell geschwächt angetretenen Fortunen konzentrierten sich anschließend auf die Defensive, während die Hausherren auf den Ausgleich drängten. Das Chancen- und Eckenverhältnis sprach deutlich für den VFC, aber erst in der 86. Minute kamen die Färber-Schützlinge zum Ausgleich. Dem angeschlagenen Tommy Hermann gelang es nicht den Ball entscheidend zu klären, VFC-Kapitän Stephan Riedel konnte dadurch Tony Freimann bedienen und dieser versenkte den Ball in der langen Ecke. Für Fortuna-Trainer Roger Fritzsch war der Ausgleichstreffer doppel bitter: „Tommy Hermann wollte eigentlich ausgewechselt werden, aber ich hatte nur noch einen Ersatzkeeper als Wechsler und habe deshalb gezögert. Zudem enstprang das Tor meiner Meinung nach aus einer klaren Abseitsstellung. Die Entstehung und der Zeitpunkt des Ausgleichstreffers sind daher ärgerlich, aber insgesamt ist das Unentschieden ein gerechtes Ergebnis.“ Fritzsches Gegenüber Ronald Färber kam zu einer etwas anderen Einschätzung: „Wir hatten 8:0 Ecken und eine deutliches Übergewicht an Chancen, daher hätten wir das Spiel eigentlich gewinnen müssen. Vor allem in der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor, der Treffer war Fortunas einziger Schuss nach der Pause.“
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